Bild 1: Kennlinien für Sintergleitlager
Das wesentliche Kennzeichen für die Funktion eines Gleitlagers sind die auftretenden Reibungsverluste im Lager. Sie werden mit Hilfe des Reibwertes μ erfasst und meist als Funktion der Gleitgeschwindigkeit dargestellt. Wegen der Komplexität des Systems Welle – Schmierstoff – Lager lassen sich streng genommen keine allgemeingültigen Betriebskenndaten für Sintergleitlager angeben. Zum Beispiel erf ordert allein die Auswahl des geeigneten Schmierstoffs ein hohes Mass an Erfahrung. Die Wahl des falschen Tränköls kann zum v orzeitigen Ausfall des Lagers führen. In ähnlicher Weise haben die geometrischen Einbauverhältnisse und das Lagerspiel einen erheblichen Einflus s auf die Lagerkennlinie.Dennoch wird in Bild 1 der quantit ativeZusammenhang zwischen Reibwert μ und Gleitgeschwindigkeit v für Belas tungen zwischen 1 und 100 N/cm 2 angegeben, weil dieser aus der Praxis ermittelte Zusammenhang zur Abschätzung des Laufverhaltens bei häufig vorkommenden Einsatzbedingungen verwendet werden kann. |
Bild 2: Belastungsfeld für selbstschmierende Sintergleitlager aus Ferro-Porit A00 und Bronze-Porit B50 Die Grenzen der Belastbarkeit für Sintergleitlager aus den Standardwerkstoffen sind in Bild 2 dargestellt. Ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit v, die bei 0.02 bis 0.05 m/s liegt, is t die Belastbarkeit p am grössten und nimmt bei zunehmender Geschwindigkeit ab. Bei hohen Geschwindigkeiten ab etwa 5 m/s beginnt der Ölfilm abzureissen, sodass ein Verschleiss am Lager eintritt. Maximale p·v-Werte werden bei etwa 1 m/s erreicht. |
Bild 3: Lager für erhöhte Betriebstemperaturen Werkstoffe mit eingelagerten Festschmierstoffen für den Einsatz bei Mangelschmierung und bei erhöhten Temperaturen |