Das gesinterte Gleitlager ist eines der ältesten Produkte der Pulvermetallurgie. Sintergleitlager haben sich seit Jahrzehnten in allen Bereichen der Technik bewährt.Ihre guten Lagereigen-schaften werden entscheidend durch die hohe Fertigungsgenauigkeit und die Porosität des Sinterwerkstoffes bestimmt. Diese beiden Merkmal esind auch für die F unktion eines Sintergleitlagers als selbstschmierendes Gleitlager von besonderer Bedeutung. |
Unsere Sintergleitlager sind durch ihren durchströmbaren Porenraum charakterisiert – Raum für die Tränkung und Durchströmung mit flüssigen Schmierstoffen, für die Füllung mit festen Schmierstoffen. Das System miteinander verbundener Poren sorgt dafür, dass der flüssige Schmierstoff zuverlässig dorthin gelangt, wo er wirksam werden soll – in den Lager spalt.Welle und Lager sind kreisförmig, unterscheiden sich aber geringfügig in ihren Durchmessern; es entsteht das sogenannte Lagerspiel. Dadurch, dass Welle und Lager keinen gemeinsamen Mittelpunkt haben, ergibt sich die Keilf orm des Schmierspaltes. Der Schmierstoff wird vom bewegten Teil der Lagerung so mitgenommen, dass sich eine Strömung in Gleichrichtung aufbaut. |
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Im Ruhestand liegt die W elle an der Wand des mit Öl gefüllten Gleitlagers an. An der Berührungs stelle von Welle und Lager bildet sich dur ch Kapillarwirkung und elastische Verformung des Lagers ein kleines Öldepot, das den Anlauf der Welle begünstigt. Im Betriebszustand entsteht durch die sich einstellende Verlagerung ein unter Druck stehender Schmierkeil. Innerhalb des Druckberges ist die poröse Lagerschale vollständig mit Öl gefüllt.Durch Druckgefälle innerhalb der Lagerschale erfolgt ein Ölausgleich. Es fliesst Öl innerhalb der Lagerschale zu den nicht unt er Druck stehenden Stellen, von wo es wieder in den Schmierraum eintritt. Wird das Lager wieder s tillgesetzt, so zieht sich das im Schmierraum befindliche Öl durch Kapillarwirkung wieder in die poröse Lagerschale zurück. |